Die Freiwillige Feuerwehr der damaligen Gemeinde Petersberg ging im Jahre 1934 aus einer Pflichtfeuerwehr hervor. Der erste urkundlich erwähnte Ortsbrandmeister, und somit "Chef" der Feuerwehr, war Gottfried Maikranz. Ihm gelang es die Freiwillige Feuerwehr über die Zeit der Nationalsozialismus und den zweiten Weltkrieg zu retten. Leider liegen aus der Zeit vor 1952 nur sehr wenige Aufzeichnungen vor.
Nach 25 Jahren im Amt legte Gottfried Maikranz im Jahr 1952 die Verantwortung für die Wehr in die Hände von Willi Schreiber. Der Vorstand und die Wehrleitung wurde zu dieser Zeit noch jedes Jahr aufs Neue gewählt. Erst im Jahre 1959 wurde die Amtszeit auf 2 Jahre verlängert.
Hauptwerkzeug zur Brandbekämpfung war der, von Hand zu ziehende, Schlauchwagen aus dem Jahre 1928 (Bild). Dieser stand in einem Schuppen nicht weit vom heutigen Gerätehaus.
Es gab keinen Dienstplan. Zu Übungen wurde, genau wie zu Einsätzen, von einem Hornisten mit dem Alarmhorn gerufen. Das konnte nachmittags oder abends sein, manchmal aber auch Sonntag morgen um 6 Uhr. 4 bis 5 mal im Jahr trafen sich dann die Kameraden am Backhaus und marschierten zusammen zum Geräteschuppen.
Zusammen mit den Feuerwehren der Gemeinden Sorga, Kathus, Malkomes und Dinkelrode bildete sich der "Löschbezirk 8". Die Wehren übten gemeinsam und unterstützten sich im Ernstfall gegenseitig. Noch heute findet jährlich eine gemeinsame Übung der Wehren des "alten" Löschbezirkes mit anschließendem gemütlichen Beisammensein statt.
Am 26.07.1953 war die Petersberger Wehr das erste Mal motorisiert. Anlässlich des Bezirksfeuerwehrverbandsfestes in Kathus hatte der Kamerad Georg Heenes seinen Schlepper vor den Schlauchwagen gespannt und man nahm bei der gemeinsamen Übung ein Rohr von der Handdruckspritze der Feuerwehr Kathus vor.
Auf der Jahreshauptversammlung 1957 stellte Brandmeister Willi Schreiber zur Diskussion, ob es nicht sinnvoll sei für die Wehr eine Motorspritze anzuschaffen. Mit einem Verweis auf die schlechte Finanzlage musste Bürgermeister Reinmöller eine Absage erteilen. Die Wehr Petersberg sei ohnehin nie in einen ernsten Einsatz verwickelt worden, so Reinmöller. Er schloss eine Anschaffung für die Zukunft aber nicht vollständig aus. So lange mussten die Petersberger aber nicht mehr auf die Erfüllung ihres Wunsches warten. Schon im Jahre 1960 bekamen sie feierlich ihre erste Motorspritze überreicht. Allerdings wurde besonders betont, dass man nun zur nachbarschaftlichen Hilfeleistung verpflichtet sei. Das Versprechen auch noch eine Feuerwehrleiter anzuschaffen konnte Bürgermeister Reinmöller nicht mehr erfüllen, da sein Amt zwischenzeitlich an seinen Sohn überging.